Hoffnung
19.11.2022
Großes Happyend für 4 Kühe und ein Kalb
Als uns Verena von Olberg im Oktober 2022 berichtete, dass eine Haltung von Milchkühen aufgelöst werden musste, und ein Teil der Tiere zum Schlachter gehen würden, haben wir Kontakt zum Halter aufgenommen, um ihm diese Tiere abzukaufen. Dank eines großzügigen Sponsors und den vereinten Bemühungen, einen Gnadenhof zu finden, spielte uns das Schicksal in die Hände. Susann Krüger fand den Kontakt zu Franziska Hartmann, der Vorsitzenden von "Kuh im Glück", die einen vorbildlichen Gnadenhof für Kühe im Sauerland betreiben.
Es folgten Abschluss des Kaufvertrags, Kontakt zum Viehhändler, der den Transport der vier Kühe übernahm, Kontakt zum Veterinäramt, um die Transportfähigkeit der Tiere bestätigen zu lassen und Kontakt zum Gnadenhof, um alles Organisatorische für die Ankunft zu regeln.- Dazu gehörte auch die Bereitstellung von Patenschaften für die Tiere, damit deren tierärztliche Versorgung samt Unterhalt durch den Gnadenhof geregelt ist.
So kamen die ersten vier Tiere glücklich in Meinerzhagen an.
Als herauskam, dass ein mehrmonatiges Kalb zurückgeblieben war, weil es anderweitig verkauft werden sollte, gelang es durch einen verhandlungsstarken großzügigen Sponsor, auch dieses Kalb zu kaufen, sodass 10 Tage später ein weiterer Transport nach Meinerzhagen erfolgte, dieses Mal führten Susann Krüger und ein weiteres Mitglied unseres Tierschutzvereins den Transport selber durch, nachdem sie den ersten Transport durch den Viehhändler schon begleitet hatten.
Alle Mühen wurden belohnt, als Mutter Kuh und ihr Kalb sich sofort erkannten, aufeinander zuliefen und sich nicht mehr aus den Augen ließen. Es waren rührende Szenen, die bewiesen, was für enge Bindungen Kühe zu ihren Kälbern haben - und dass über die gesamte Zeit des "Erwachsen-werdens".
Wir muten diesen Tieren jedes Jahr die schmerzhafte Trennung von ihren Tierkindern zu, weil wir als Konsumenten deren Milch und -zig verschiedene Milchprodukte für uns in Anspruch nehmen.
Es bedeutet für die Muttertiere nach jeder Geburt die Trennung von ihrem Tierkind.
Für diese 4 Kühe und das Kalb Friederike aus Detmold gibt es nun ein Happyend. Sie haben jetzt ein Leben in Freiheit und Sicherheit.
Wer eine der Patenschaften mitfinanzieren möchte, kann sich gerne bei uns melden.
Januar 2016
Traum von einer besseren Welt
Interview der Zeitung LIPPE AKTUELL mit Marianne Rautenberg zum neuen Jahr 2016
In Sachen Tierschutz habe eine Bewusstseinsveränderung stattgefunden, stellt Tierschützerin Marianne Rautenberg fest. Ein großer Teil der Bevölkerung sei inzwischen bereit, Verantwortung zu übernehmen und entsprechend zu handeln. Für die Mitglieder der mittlerweilen 250 Tierschutz-Bürgerinitiativen in Deutschland sei es allerdings nicht nachvollziehbar, dass der Bewusstseinswandel in Politik und Recht kaum zu spüren sei. So würden Nutztiere vom Staatsziel Tierschutz immer noch vollkommen ausgeschlossen und in ländlichen Gebieten entstünden immer neue, riesige Mastanlagen, obwohl doch alle wissen, wie gesundheitsschädlich und ökologisch bedenklich die Massentierhaltung sei. Auch litten kleine Betriebe stark unter der Konkurrenz billiger Massenproduktion zu Dumpingpreisen, die immer noch läuft, obwohl viele Verbraucher bereit seien, für das Tierwohl und gesund produziertes Fleisch ein paar Euro mehr abzudrücken. Außerdem gebe es gerade unter jungen Leuten einen starken Trend zum kompletten Verzicht auf Fleischkonsum; unter gesundheitlichen Aspekten und aus Protest gegen das Leiden der Tiere in der Massenhaltung. Mit dieser Ermutigung im Rücken kämpft die Lagenser Tierschützerin weiter darum, hochentwickelte Säugetiere vor Misshandlungen durch Menschen zu schützen.