Was hat das Morris-Wasserlabyrinth-Verfahren mit Demenz zu tun?
Das Morris-Wasserlabyrinth-Verfahren Verfahren ist ein seit mehr als 20 Jahren praktizierter Tierversuch, in dem Mäuse und Ratten in einem Wasserbassin unterhalb der Wasserorberfläche befindliche Erhöhungen finden müssen, um nicht zu ertrinken. Finden sie sie nicht, ertrinken sie.
Da es einige der Tiere schaffen, sich auf die Erhöhungen zu retten, wird daraus vom Experimentator Prof. Andre Fischer aus Göttingen der Schluß gezogen, dass daraus Erkenntnisse gezogen werden sollten, die den Durchbruch bei Alzheimer und Demenz bedeuten.
Da ich diesen menschenverachtenden Schwachsinn so nicht hinnehmen will, erstattete ich Anzeige gegen Andre Fischer und die genehmigende Behörde - die Ethikkommission.
Das Verfahren wurde eingestellt.
Daraufhin erbat ich Akteneinsicht und erhob Widerspruch gegen die Einstellung des Verfahrens, diesem wurde nicht stattgegeben - siehe angehängten Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig (hier).
Ich bat den Bundestagsabgeordneten der SPD, Dirk Becker, Frau Prof. Dr. Schavan als unsere Bundesforschungsministerin doch einmal zu fragen, ob diese Tierversuche so bekannt sind und ob sie mit Fördermitteln - Steuergeldern! - finanziert werden.
Wir erhielten folgende Antwort:
Das Morris-Wasserlabyrinth ist ein seit vielen Jahren etablierter und häufig angewendeter Verhaltensversuch zur Untersuchung der Gedächtnisleistung bei Nagetieren und wird daher insbesondere bei der Erforschung von neurodegenerativen Krankheiten angewandt. So unterstützt das BMBF in den Jahren 2009 bis 2012 im Rahmen des ERA-Netzes Neuron auch ein internationales Forschungsprojekt unter der Leitung von Herrn Prof. Fischer von der Universität Göttingen.
Dieser Art Wissenschaftlichkeit spreche ich jede Berechtigung ab. Wenn ein Nagetier um sein Leben schwimmt, um nicht elendig ertrinken zu müssen, ist das nicht im Entferntesten auf die Demenzerkrankung eines alten Menschen übertragbar!
In welcher Höhe hier Steuergelder verschwendet werden, wurde von Frau Schavan leider nicht mitgeteilt. Der Bund der Steuerzahler fühlt sich für diese Art der Steuerverschwendung nicht zuständig.
Bleibt nur der Wählerwille - und die Frage, wodurch die Dame Schavan ihre Professur erworben hat...!