Schweine
23. August 2022
Jolanthe im Glück
Nach Jolanthe's Rettung hatte sie - bedingt durch ihre vorherige Haltung - massive gesundheitliche Probleme. Der Tierarzt musste sehr oft vor Ort sein, und es hat erhebliche Summen gekostet, bis Jolanthe gesundheitlich stabilisiert werden konnte.
Zu ihrem und unserem Glück hat sie jetzt auch eine Freunding gefunden - mit Rosalie verbindet sie eine innige Damenfreundschaft
Dezember 2021
OWL-Fusion aus Tierschutzvereinen und privaten Tierschützer*innen retten krankes Schwein - Landwirt macht das Geschäft seines Lebens
Dank der Aufmerksamkeit einer Tierschützerin konnte ein krankes Schwein vor dem Schlachter gerettet werden. Eine Aktivistin wurde anlässlich eines Besuchs auf dem Hof des Lippischen Landwirts auf das elend aussehende Tier aufmerksam.
Die Tierschützerin aus Lippe war schockiert über die Haltungsbedingungen und den schlechten Zustand des Tieres und sah sofortigen Handlungsbedarf.
Das Bündnis der Tierschutzvereine "Unsere Hände für viele Pfoten", "Tierhilfe Lippe und Umgebung e.V.", "TSV Nestwerk Münsterland e.V." und private Tierschützerinnen setzten sich umgehend zusammen, um zu beraten, wie dem Tier am schnellsten geholfen werden kann.
"Ein Tier ist ein fühlendes Lebewesen, doch unsere Gesellschaft sucht in Tieren den Nutzen und Gewinn und sieht es als Produkt - nicht das Bedürfnis des einzelnen Tieres. Das führt zu so viel vermeidbarem Leid und Elend", beklagt Christiane Kressmann der "Tierhilfe Lippe und Umgebung e.V." die aktuellen Verhältnisse in der industriellen "Nutztier"produktion und Vermarktung.
Der Landwirt war sich keiner Schuld bewusst und ließ sich stattdessen die Übernahme seines kranken Tieres sehr gut bezahlen, mit einer Summe weit über dem regulären Schlachtpreis hinaus.
Nach viel Recherche und auch einigen Rückschlägen wurde für Jolanthe, wie das weibliche Schwein nun heißt, zeitnah ein Platz gefunden. Ein großes Glück, wie die Tierschützer*innen sagen, denn es können manchmal Tiere nicht gerettet werden, weil kein geeigneter Platz gefunden wird . Die Rettung Jolanthes verlief erfolgreich, weil sich viele Privatmenschen mit den handelnden Tierschutzvereinen verbündet haben, um gerade vor Weihnachten ein Zeichen für ein Tier zu setzen, das sonst geschlachtet worden wäre. In der WhatsApp-Gruppe "Jolanthe" fand ein ständiger Austausch statt, der schließlich dazu führte, dass der Umzug in ein artgerechtes und glückliches Schweineleben gelingen konnte.
Und auch wenn dieses eine Tier jetzt in Sicherheit ist, entstehen Kosten, die monatlich gestemmt werden müssen und gerade jetzt zu Beginn fallen Tierarztkosten an, die der Vorbesitzer durch empathielose Ignoranz verursacht hat.
"Dieses Schwein ist ja nicht das einzige Tier, das durch uns Tierschützer gerettet wurde. Durch gemeinsame Aktionen von gut zusammenarbeitenden Tierschutzvereinen konnten schon etliche sogenannte "Nutztiere" gerettet werden", sagt Marianne Rautenberg, Vorsitzende des Vereins "Unsere Hände für viele Pfoten". "Die laufenden Kosten, die für jedes Tier entstehen, egal, ob Tierarztkosten, Stallmiete oder Futterkosten, sind immens."
Dirk Heidotting, Vorsitzender des Münsteraner Tierschutzvereins "Nestwerk Münsterland" ergänzt: "Jedes einzelne Tier ist es wert, unsere Gesellschaft muss sich davon verabschieden, bestimmte Tierarten als Produkt zu sehen und zu behandeln, auch für sie hat das bestehende Tierschutzgesetz ausnahmslos zu gelten."
Wer sich an den Kosten für Jolanthe oder ein anderes gerettetes Tier beteiligen möchte, kann gerne spenden unter:
Bankverbindung:
IBAN: DE56 4765 0130 0046 2553 29
Unsere Hände für viele Pfoten e.V. Lage
www.ramses-und-co.org
Hier der Presseartikel der LZ vom 24.12.2021:
Kommentar:
Jolanthe darf leben!
Der Artikel der Lippischen Landeszeitung drückt genau das aus, was mit der Rettung eines einzigen Schweines deutlich gemacht werden sollte:
Allein in 2019 wurden in deutschen Schlachthöfen 53 Millionen Schweine geschlachtet, damit wurde 53 Millionen mal ein entwürdigtes Tierleben beendet, das als Industrieprodukt gezogen und nach einem kurzen freudlosen Leben den grauenhaften Tod im Schlachthof erleidet.
Die Muttersauen stehen in engen Kastenständen, wo sie in Massen befruchtet werden, um dann nach entsprechenden Hormongaben in Massen werfen, Die Geburt und das Säugen der Tierkinder findet ebenfalls im engen Kastenstand statt..- auch das natürlich in Massen, dafür gibts schließlich auch Hormone.
Dass der Geniesser das alles mit einem Schnitzel mit isst, wird ausgeblendet.
Ausgeblendet wird auch die Nitratverseuchung unseres Wassers und die MRSA- Belastung in den Kliniken, wir haben nicht nur das Problem Corona,- auch die multiresistenten Keime sind eine kontinuierliche Bedrohung.der menschlichen Gesundheit. Dann muss noch die Gabe von Reserveantibiotika in den Ställen genannt werden. Dadurch wird die antibiotische Behandlung eines schwer erkrankten Menschen zu einer schwer zu bewältigen Herausforderung, denn die Situation ist für kranke Menschen lebensgefährlich.
Und trotzdem wird der Bau einer Massentierhaltungsanlage nach wie vor priviligiert behandelt.
Der mit Abstand höchste Etat in der EU ist die Subventionierung der konventionellen Landwirtschaft,- in 2019 gingen 54,4 Milliarden Euro als Subventionen in die EU-Landwirtschaft, davon 38,2 Milliarden Direktzahlungen an die Landwirte, 13,8 Milliarden in die Entwicklung ländlichen Raumes und 2,4 Milliarden Euro als Subventionierung landwirtschaftlicher Erzeugnisse.
Mit diesen Zahlen zum Nachdenken wünschen wir allen Lesern ein zufriedenes und gesundes 2022!
Marianne Rautenberg
und zum Schluss das erste Foto in Jolanthe's neuem Zuhause:
28.03.2021
Heute hat der Vereinsvorstand Britney in ihrem neuen Zuhause besucht - so sieht ein glückliches Schweinchen aus
Ganz großer Dank des gesamten Vereins an die Pflegemama für ihre Fürsorglichkeit und die sofortige Bereitschaft, Britney bei sich aufzunehmen!!
14.02.2021
Schweinchen "Britney" in Sicherheit
Die 250 kg-Dame namens Britney konnte in letzter Minute vor dem Schlachter gerettet werden - das Tier wohnt jetzt bei einer ehrenamtlich Aktiven, die alles liebevoll für ihren Einzug hergerichtet hat. Zwei weitere Vereinsmitglieder haben die Aktion vor Ort unterstützt.
Britney lebt nun mit ihrer neuen Bezugspartnerin und deren Pferden - so, wie sie es auch vorher gewohnt war. Sie geniesst einen geräumigen Stall und erste Kontakte mit Schnee.
Da wir nun offiziell Mitbesitzerinnen des Tieres sind, werden wir selbstverständlich auch bei den Kosten unterstützen, denn da kommt einiges zusammen. Allein das schnelle Herrichten eines artgerechten Stalles hat 700,-Euro gekostet. Der Tierarzt musste hinzugezogen werden, da Britney humpelte.
Die viele Arbeit und die Kosten entstehen über Jahre, darum sind wir für Patenschaften und finanzielle Unterstützung sehr dankbar und erfreut.