Schliefenanlage Vossheide

10.09.2023

Pressemitteilung:

Am vergangenen Samstag fand in Detmold die Demonstration mit Kundgebung gegen die Schliefenanlage in Lemgo-Voßheide statt, eingeschlossen in die Forderung der Tierschützer*innen war auch die gesamte Bau- und Fuchsjagd. Veranstalter war der Lagenser Tierschutzverein "Unsere Hände für viele Pfoten" e.V, unterstützt durch Tierschützer aus OWL und dem bundesweit agierenden "Netzwerk Fuchs".

Mahnwache Schliefenanlage
 
Namhafte Natur- und Artenschützer wie Dr. Martin Steverding (Mitbegründer des bundesweiten Fuchs-Netzwerkes) und der bundesweit bekannte Biologe und Artenschützer Thomas Mitschke untermauerten die Forderung mit detallierter Sachkenntnis, auch der ethische Aspekt der Hobbyjagd wurde von der Düsseldorfer Ethikforscherin Frauke Albersmeier vertreten.

Robin Jähne, der seinerzeit den Film in der Schliefenanlage Voßheide gedreht hatte, der jetzt als massgeblicher Beweis für die Qual der Füchse in Schliefenanlagen vor Gericht liegt, hatte ein Grußwort geschickt, das von der Pressereferentin des Vereins, Michaela Latzel, verlesen wurde.
 
Der bevorstehende Prozess gegen die Betreiber*innen der Voßheidener Schliefenanlage vor dem Amtsgericht Lemgo, bei dem eigentlich schon im Juni Recht gesprochen werden sollte und auch festgestellt werden sollte, ob die Betreiber*innen Alternativmethoden eingesetzt haben, statt den Fuchs "einzusetzen" findet wohl nicht wie geplant am 14.9. statt, sondern wurde wiederum verschoben. Dieses ist laut Auskunft von "peta" die 7. Verschiebung einer deutschlandweit lange erwarteten Rechtsprechung.
 
Ca. 70 Demonstranten zogen am Samstag durch Detmold und gaben ihrer Forderung nach lückenloser Durchsetzung des in der Verfassung befindlichen  Tierschutzgesetzes lautstark Ausdruck.
Eine akzeptable Reformierung des Jagdgesetzes, das dem Tierschutzgesetz unterzuordnen ist, steht aus. Hier wurden unmissverständliche Forderungen an die Politik gestellt.
Das bundesweit agierende Fuchsbündnis wird deutschlandweit mit weiteren Aktionen auf die untragbare Situation der Wildtiere hinweisen und der Forderung nach einer Reformierung des Jagdgesetzes Nachdruck verleihen.
 
Bis der Prozess gegen die Betreiber*innen vorm Amtsgericht Lemgo stattgefunden hat, werden auch die Lippischen Tierschützer*innen dafür sorgen, dass das Fuchsleid in den Schliefenanlagen nicht in Vergessenheit gerät.
 

10.09.2023

LEIDER IST BEI DEM UMZUG UNSERER DOMAN VON "RAMSES-UND-CO.ORG" ZU "TIERSCHUTZVEREIN-LIPPE.DE" DER INHALT DIESER SEITE - LEIDER DAS KOMPLETTE JAHR 2023 - VERLOREN GEGANGEN. WIR VERSUCHEN ES ZU REKONSTRUIEREN !


23.12.2022

Teckelclub soll Alternative zu Füchsen finden

(LZ vom 23.12.2022)

Die Füchsin war in Todesangst

(Westfalen-Blatt vom 23.12.2022)


 22.12.2022

Aus für Schliefenanlage in Lemgo? Nach PETA-Anzeige 2020 forderte Amtsgericht heute Alternative zur Fuchsquälerei

Verfahren für sechs Monate ausgesetzt

Lemgo / Stuttgart, 22. Dezember 2022 – Folterkammer für Füchse vor dem Aus? Nach der Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft Detmold gegen den Hauptverantwortlichen der Schliefenanlage Lemgo-Voßheide, Ralf H., fand heute die Verhandlung beim Amtsgericht Lemgo statt (Az. 25 Ds 336/21 – 23 Js 200/20). PETA hatte Ende Januar 2020 Straf- und Ordnungswidrigkeitsanzeige gegen alle für die Fuchshaltung verantwortlichen Personen erstattet. Das Gericht trug dem Angeklagten in der Hauptverhandlung heute Vormittag auf, eine Alternative für die Ausbildung von Hunden für die Jagd zu entwickeln – ohne lebende Füchse. Bis dahin wird das Verfahren für sechs Monate ausgesetzt. Der Richter wolle so den Druck auf den Betreiber der Anlage aufrechterhalten, die notwendigen Änderungen herbeizuführen. Zudem betonte er, dass er keine Notwendigkeit für die Fuchsjagd an sich sieht. Die Tierrechtsorganisation fordert jetzt die Schließung aller über 100 Schliefenanlagen bundesweit.

 

„Die jahrelangen Vergehen in der Schliefenanlage Lemgo-Voßheide dürften nun endlich ein Ende haben. Da der Richter Alternativen zur bisherigen Ausbildungspraxis mit lebenden Füchsen forderte, erwarten wir nun ein Verbot aller Schliefenanlagen in Deutschland“, so Dr. Edmund Haferbeck, Senior-Verantwortlicher für Special Projects bei PETA, der als Prozessbeobachter anwesend war. „Schliefenanlagen verstoßen grundsätzlich gegen das Tierschutzgesetz. Die dort gefangenen Füchse werden der Natur entrissen und zu Zwecken der Jagdhundeausbildung für die grausame Baujagd ein Leben lang gefangen gehalten.“

 

Gutachter bestätigen länger anhaltende, erhebliche Leiden

In dem dokumentierten, der Anklage vorliegenden tierquälerischen Einsatz der Tiere in der Schliefenanlage sieht PETA einen Verstoß gegen Paragraf 17 Nummer 2b des Tierschutzgesetzes. Die Aufnahmen liegen den Behörden vor. Zu sehen ist unter anderem, wie ein Fuchs im Gehege hin und herlief. Laut Staatsanwaltschaft handelte es sich, anders als behauptet, um ein wildgefangenes Tier. Der Fuchs zeigte ein sogenanntes stereotypes Verhalten. Zudem legten die Tiere die Ohren an und zogen den Schwanz ein. Beides sind deutliche Hinweise darauf, dass sie unter starkem Stress standen. Auch Gutachter bestätigten, dass die Füchse in dem Video länger anhaltenden, erheblichen Leiden ausgesetzt waren. Eine Veterinärin vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW bewertete das Video folgendermaßen: „Der Fuchs zeigt über einen Zeitraum von mindestens 23 Minuten immer wieder, dass er sich einer akuten Bedrohungssituation ausgesetzt sieht. Wenige ‚ruhige Phasen’ sind ebenfalls zu beobachten, diese dauern jedoch meist nur wenige Sekunden an […]. Hier handelt es sich […] um ein eher apathisches Verhalten gegenüber der Stresssituation.“ Ein weiterer Gutachter ist Betreiber einer Fuchsauffangstation. Er wies darauf hin, dass das in dem Video gezeigte Gehege viel zu klein ist, die Tiere entgegen ihrer Art einzeln gehalten werden und keinerlei Beschäftigungsmaterial zur Verfügung haben.

 

Schliefenanlage Lemgo-Voßheide für Missstände bekannt

Die mangelhafte Versorgung der mehrere Tage lang in der Anlage eingesperrten Füchse war bereits 2018 Gegenstand eines Strafverfahrens vor dem Amtsgericht Lemgo (Az.: 25 Ds 49/18 – 25 Js 650/17). Schon damals übergab PETA dem Landrat eine Petition mit der Forderung, die Anlage zu schließen. In einigen europäischen Ländern sind Schliefenanlagen aus Tierschutzgründen längst verboten, während es in Deutschland noch etwa 100 Einrichtungen dieser Art gibt. Diese sind meist fernab der Öffentlichkeit gelegen. [1]

 

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

 

[1] Wildtierschutz-Deutschland.de (2018): Tierquälerische Ausbildung an lebenden Füchsen – Gerichtstermin Lemgo-Voßheide kurzfristig abgesagt. Online abrufbar unter: https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/schliefanlage-Lemgo. (22.12.2022)

 

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Schliefenanlage-Lemgo-Vossheide

PETA.de/Presse/Gequälte-Fuechse-in-Schliefenanlage-Lemgo-Vossheide-PETA-erstattet-Strafanzeige

PETA.de/Kampagnen/Fuchsjagd-stoppen

Pressekontakt: 

Chiara Reutter, +49 711 860591-532, ChiaraR@peta.de 

PETA Deutschland e.V. ist mit über 1,5 Millionen Unterstützenden die größte Tierrechtsorganisation des Landes und setzt sich durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise dafür ein, jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

 

Hier geht es zum Artikel der LZ vom 23.12.2022.


30.05.2020

Bürgerinitiative hält Mahnwache für die Füchse in der Schliefanlage Lemgo-Voßheide

Die regionale Bürgerinitiative „Schliefanlagen schließen!“ hat - in Zeiten des Demonstrationsverbotes - die Möglichkeit einer Mahnwache in der Lemgoer Innenstadt genutzt.

17 Teilnehmer/-innen fanden sich am vergangenen Samstag auf der Mittelstraße ein, um mit Transparenten, Plakaten und ausgelegten Flyern auf das Leiden der Füchse in der Schliefanlage aufmerksam zu machen.

Mahnwache Schliefanlage

„Viele Bürgerinnen und Bürger haben von sich aus den Kontakt zu uns gesucht, und wir konnten wieder zahlreiche Unterschriften sammeln, die unsere Forderung zur Schließung der Schliefanlage in Lemgo-Voßheide unterstützen“, sagt Sonja Allington, Gründungsmitglied der Bürgerinitiative.

„Obwohl uns das Thema seit nunmehr drei Jahren begleitet und auch von der Presse in zahlreichen Artikeln aufgegriffen wurde, gibt es immer noch Fragen und fassungslose Gesichter in der Bevölkerung. Für viele ist es unvorstellbar, dass diese sinnlose Tierquälerei gesetzlich getragen wird“, ergänzt Michaela Latzel, Vorstandsvorsitzende und Sprecherin für Öffentlichkeitsarbeit.

Die Bürgerinitiative fordert die sofortige Abschaffung der Baujagd und die Schließung aller Schliefanlagen, in denen Füchse gefangen gehalten werden, um sie zur (ohnehin fragwürdigen) Jagdhundeausbildung zu missbrauchen. Sie unterstützt in vollem Umfang die Strafanzeige wegen Tierquälerei, die Anfang des Jahres von der Tierrechtsorganisation PETA gegen die Betreiber gestellt wurde.

 


14.03.2020

Offener Brief an den Ministerpräsidenten des Landes NRW 

Wir haben in Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Vereinen einen offenen Brief an die Landesregierung geschrieben, in dem wir fordern, alle Schliefanlagen in Nordrhein-Westfalen umgehend zu schließen und sowohl die Jagdhundeausbildung an lebenden Füchsen als auch die Baujagd grundsätzlich zu verbieten. 

 

Offener Brief

An die
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Herrn Ministerpräsidenten Armin Laschet
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf

in Kopie:
Presse
Landrat des Kreises Lippe

 

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

wie Ihnen möglicherweise bekannt ist, werden in deutschlandweit etwa 100 sogenannten Schliefanlagen Füchse gefangen gehalten, um Hunde für die Baujagd an ihnen auszubilden. Füchse sind überaus scheue Wildtiere, die im Abrichtungsbetrieb unmittelbar Mensch und Jagdhund ausgesetzt sind und dabei extremen Stress empfinden. In der übrigen Zeit werden die Schliefenfüchse in engen Zwingern gehalten, obwohl sie in freier Natur Reviere von 100 Hektar und mehr beanspruchen würden.

Zudem ist die Baujagd selbst eine besonders umstrittene und etwa in Baden-Württemberg oder im Schweizer Kanton Thurgau bereits verbotene Jagdart, die in einschlägigen Gutachten explizit als tierquälerisch bewertet wurde.

Aus diesen Gründen bemühen sich Tierschützer und Tierschutzorganisationen seit Jahren darum, das Leid der Füchse zu beenden und Schliefenanlagen zu schließen. Nach der Jagdreform der ehemaligen rot-grünen Koalition in Nordrhein-Westfalen rückte dieses Ziel näher, da diese die Baujagd aus gutem Grund verbot.

Leider gehörte zu den ersten Amtshandlungen Ihrer Regierung, diese Fortschritte zum Wohle von Tier- und Naturschutz wieder rückgängig zu machen – ein Kniefall vor der Jagdlobby, der das Staatsziel Tierschutz mit Füßen trat.

Sehr geehrter Herr Laschet, wir fordern Sie auch in Anbetracht Ihrer aktuellen politischen Ambitionen auf, alle Schliefanlagen in Nordrhein-Westfalen umgehend zu schließen und sowohl die Jagdhundeausbildung an lebenden Füchsen als auch die Baujagd grundsätzlich zu verbieten. Tierschutz darf nicht bedingungslos den Freizeitinteressen der Jagdlobby untergeordnet werden, sondern muss auch wildlebende Tiere vor unnötiger Grausamkeit bewahren, wenn er mehr als ein Lippenbekenntnis sein soll.

Mit besorgten Grüßen

i. A. Marianne Rautenberg für die Unterzeichner:

  • Bürgerinitiative „Schliefanlagen schliessen!“
  • Unsere Hände für viele Pfoten e.V.
  • Natur ohne Jagd e.V.
  • BUND Lippe
  • Aktionsbündnis Fuchs
  • Aktionsbündnis Mensch Fair Tier
  • BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Lemgo
  • DIE LINKE Ratsfraktion Detmold

Michaela Latzel

Bürgerinitiative gegen Schliefanlagen

 

https://www.schliefanlagen-schliessen.de

Schliefanlagen schliessen

 

Marianne Rautenberg

Tierschutzverein
im Kreis Lippe

 

http://www.ramses-und-co.org

 Unsere Hände für viele Pfoten
 

Simone Forgé

Aktionsbündnis für eine Veränderung des ökologischen Bewusstseins, für ein Umdenken im Umgang mit Tieren und einen Systemwechsel, der von der Gesellschaft mitgetragen wird.

 

https://www.menschfairtier.de/

 MenschFairTier
 

Rudi Pohlenz

Tierschutzverein zum Schutz der Tiere gegen die Willkür
der Jagd

 

http://www.natur-ohne-jagd.de/

 

 Natur ohne Jagd
 

Stephan Culemann

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland setzt sich für den Schutz unserer Natur und Umwelt ein.

 

https://www.bund-lippe.de/

 

 BUND Lippe
 

Dag Frommhold

Aktionsbündnis für eine bundesweite Vollschonung
des Fuchses

 

https://www.aktionsbuendnis-fuchs.de/

 Aktionsbündnis Fuchs
 

Ralf Kersting

 

 

Grüner Ortsverband Lemgo - Für eine ökologische und soziale Erneuerung
der Gesellschaft

 

https://gruene-lemgo.de/

 

 GRÜNE Lemgo
 

Lothar Kowelek

DIE LINKE- Für ein selbstbestimmtes Leben in Frieden, Würde und
sozialer Sicherheit

 

https://www.dielinke-lippe.de/

 DIE LINKE Detmold

 


20.02.2020 - Pressemitteilung der Bürgerinitiative "Schliefanlagen-schliessen.de":

Bürgerinitiative setzt auf Strafanzeige

Die Bürgerinitiative "Schliefenanlagen schließen!" hat erfreut zur Kenntnis genommen, dass gegen die Betreiber der Schliefenanlage Lemgo-Voßheide Strafanzeige gestellt wurde. Die Tierrechtsorganisation PETA hatte diese Anfang Februar bei der Staatsanwaltschaft gestellt (LZ berichtete am 18.02.2020). 

Im vergangenen August hatte die Bürgerinitiative zu einer Demonstration in Vossheide aufgerufen, an der etwa 130 Menschen teilgenommen und die Betreiber zur sofortigen Schließung der Anlage aufgefordert haben.

"Es ist erschreckend und nicht akzeptabel, dass die Jäger/-innen den Tierschutz und damit die Bedürfnisse der Tiere völlig außer Acht lassen dürfen. Die Trainingsmethoden sind brutal, rücksichtslos und aus Sicht des Tierschutzes absolut untragbar", sagt Michaela Latzel, Sprecherin für Öffentlichkeitsarbeit der Initiative.

"Wir fordern die Einhaltung des Tierschutzgesetzes. Um dies dauerhaft zu gewährleisten, muss das Jagdgesetz des Bundes und der Länder dem Tierschutzgesetz endlich untergeordnet werden. Alles andere ist eine Farce und reiner Lobbyismus auf Kosten der Tiere", appelliert Rudi Pohlenz, Vorsitzender des Vereins „Natur ohne Jagd e.V.“, an die Politik.

Die BI hofft, dass im Zuge der Strafanzeige die Rechtssprechung dafür sorgt, dass die Schliefenanlage in Vossheide - und letztendlich alle Schliefenanlagen bundesweit - geschlossen werden und das gesetzlich verankerte Staatsziel "Tierschutz" durchgesetzt wird.


12.02.2020

Die Tierrechtsorganisation PETA hat eine Strafanzeige gegen die Betreiber/-innen der Schliefanlage Lemgo-Vossheide gestellt. Hier die Pressemitteilung dazu:

Gequälte Füchse in Schliefenanlage Lemgo-Voßheide:
PETA erstattet Strafanzeige und fordert, Betrieb einzustellen und Tiere zu beschlagnahmen

 Lemgo / Stuttgart, 11. Februar 2020 – Ein Whistleblower ließ PETA im Januar Aufnahmen von gequälten Füchsen in der Schliefenanlage in Lemgo-Voßheide zukommen. Dort werden Hunde für die „Baujagd“ abgerichtet, indem sie in einem Tunnelsystem Füchse aufspüren müssen. Das Material zeigt, wie ein Fuchs mit einem Stock malträtiert wird, um ihn in eine bestimmte Richtung zu drängen, sowie verhaltensgestörte Tiere. PETA liegen mehrere Expertengutachten vor, die bestätigen, dass die Füchse in dem Video starke Anzeichen von Stress zeigen. Die Organisation hat nun bei der Staatsanwaltschaft Detmold eine Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeige gegen alle für die Fuchshaltung verantwortlichen Personen erstattet. PETA fordert ein Betriebsverbot und appelliert an Landrat Dr. Axel Lehmann, den Ordnungswidrigkeitentatbestand zu prüfen und die Füchse in der Anlage umgehend durch das Veterinäramt beschlagnahmen sowie an eine geeignete Auffangstation übergeben zu lassen. 

„In Schliefenanlagen werden Füchse immer wieder aufs Neue in unterirdische Tunnel getrieben und durch Hunde, die für die Fuchsjagd scharf gemacht werden, permanenter Todesangst ausgesetzt. Die Anlage in Lemgo ist schon seit Jahren für tierschutzwidrige Zustände bekannt. Wir hoffen, dass es den Verantwortlichen untersagt wird, neue Füchse zu fangen und in der Anlage einzusetzen“, so Dr. Christian Arleth, Rechtsanwalt bei PETA.

Folterkammer für Füchse: Gutachter bestätigen länger anhaltende, erhebliche Leiden

In dem dokumentierten tierquälerischen Einsatz der Tiere in der Anlage sieht PETA einen Verstoß gegen Paragraf 17 Nummer 2b des Tierschutzgesetzes. Auch Gutachter bestätigten, dass die Tiere in dem Video länger anhaltenden, erheblichen Leiden ausgesetzt waren. Zu sehen ist unter anderem das stereotype Hin-und-Herlaufen eines Fuchses im Gehege. Die Tiere legten ihre Ohren an, zogen den Schwanz ein und zeigten deutliche Anspannung – ein Hinweis auf starken Stress.

Eine Veterinärin vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW stellte fest: „Der Fuchs zeigt über einen Zeitraum von mindestens 23 Minuten immer wieder, dass er sich einer akuten Bedrohungssituation ausgesetzt sieht. Wenige ‚ruhige Phasen‘ sind ebenfalls zu beobachten, diese dauern jedoch meist nur wenige Sekunden an [...]. Hier handelt es sich [...] um ein eher apathisches Verhalten gegenüber der Stresssituation.“ Ein weiterer Gutachter – der Betreiber einer Fuchsauffangstation – wies zudem darauf hin, dass das in dem Video gezeigte Gehege viel zu klein ist, die Tiere entgegen ihrer Art einzeln gehalten werden und keinerlei Beschäftigungsmaterial zur Verfügung haben.

Schliefenanlage Lemgo-Voßheide für Missstände bekannt

Die mangelhafte Versorgung der gehaltenen Füchse in der Anlage im Kreis Lippe über mehrere Tage hinweg war bereits 2018 Gegenstand eines Strafverfahrens vor dem Amtsgericht Lemgo (Az.: 25 Ds 49/18 - 25 Js 650/17). Schon damals übergab PETA dem Landrat eine Petition mit der Forderung, die Anlage zu schließen. „Wir hoffen, dass Herr Dr. Lehmann nun handelt. Die Zustände sind nicht tragbar, und auch das Tierschutzgesetz untersagt es, ein Tier an einem anderen Tier auf Schärfe abzurichten oder ein Tier auf ein anderes zu hetzen“, so Arleth. In einigen europäischen Ländern sind Schliefenanlagen aus Tierschutzgründen längst verboten, während es in Deutschland noch etwa 100 Einrichtungen dieser Art gibt, die meist fernab von der Öffentlichkeit gelegen sind. [1]

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/schliefanlage-Lemgo.


15.12.2019

Bürgerinitiative informiert in Lemgo

Positive Resonanz und viele Unterschriften

Am vergangenen Samstag hat die Bürgerinitiative "Schliefanlagen schließen!" einen Informationsstand in der Lemgoer Innenstadt veranstaltet. Trotz Regen haben sich viele Lemgoer/-innen am Stand eingefunden, um mit ihrer Unterschrift die Forderung der Bürgerinitiative zur sofortigen Schliessung der Schliefanlage Lemgo-Vossheide (LZ berichtete zu diesem Thema) zu unterstützen.

"Die Resonanz der Bürgerinnen und Bürger war überwältigend. Einige hatten sich bei dem schlechten Wetter nur wegen unseres Infostandes auf den Weg gemacht. 

Wir freuen uns über den postiven Zuspruch und nehmen zunehmend wahr, dass das Ansehen der Jägerschaft in der Bevölkerung deutlich sinkt. Der Tierschutzgedanke rückt aktuell mehr ins Bewusstsein vieler Menschen und die jagdgesetzlich manifestierte Tierquälerei in den negativen Fokus", berichtet Michaela Latzel, Sprecherin für Öffentlichkeitsarbeit der Bürgerinitiative.

"Unser langfristiges politisches Ziel ist es, das Tierschutzgesetz deutlich zu verbessern, um die Tiere besser zu schützen. Im ersten Schritt muss jedoch das Jagdgesetz dem Tierschutzgesetz untergeordnet werden, denn es erschliesst sich nicht, dass gerade Wildtiere nicht geschützt sind und die Jägerschaft ihre Regeln selber aufstellt", ergänzt Stephan Culemann, Vorsitzender des lippischen Kreisverbandes des "BUND e.V.".

Viele wissenschaftliche Studien bestätigen, dass die menschliche Jagd, wie sie betrieben wird, Probleme schafft, die es ohne sie gar nicht gäbe, denn je mehr Tiere einer Art geschossen werden, desto höher steigt ihre Population. 

Ein gutes Miteinander gab es am Samstag mit den Standnachbarn "Bürger für Lemgo".

"Wir haben gute Gespräche geführt und die "BfL" hat unserer Tierschutzarbeit eine Spende gemacht, worüber wir uns sehr gefreut haben", sagt Marianne Rautenberg, Vorsitzende des Tierschutzvereins "Unsere Hände für viele Pfoten e.V.".


14.09.2019

Am 31.8.2019 hat die Bürgerinitiative “Schliefanlage schließen” und unser Lagenser Tierschutzverein “Unsere Hände für viele Pfoten e.V.” eine Demonstration in Voßheide, mit Zug zur Schliefenanlage und dortiger Kundgebung, veranstaltet.

Mit kräftiger Unterstützung von großen Teilen der Voßheider Bürger haben wir - mal wieder! - auf das Leiden der Füchse in der dienstältesten Schliefenanlage aufmerksam gemacht.

Wir geben keinesfalls auf und danken allen Unterstützer/innen und der Presse!

Die Presse:

02.09.2019
Lippische Landeszeitung

Gegner/innen der Schliefenanlage machen mobil

Demonstration: 120 Tierschützer protestieren in Voßheide gegen das Areal. Die Organisatoren versuchen seit mehr als zwei Jahren, die Füchse aus der Anlage zu befreien. Nun drohen sie mit einer Anzeige wegen Tierquälerei


Lemgo-Voßheide (ne). Dass es ihnen wirklich ernst ist, haben viele Bürger am Samstag mit einer großen Demonstration gezeigt. Ihr Ziel: eine Schließung der Schliefenanlage im Lemgoer Ortsteil Voßheide. Auch Tierschutzorganisationen und eine Bürgerinitiative meinen: Hier soll kein Tier leiden müssen.

Die Organisatoren staunten nicht schlecht, als sich auf dem Dorfplatz 120 Demonstranten einfanden. Angekündigt hatten sich etwa 60. Alle haben ein gemeinsames Ziel: Die Schliefenanlage auf dem Vereinsgelände des Teckel-Klubs soll endlich geschlossen werden, und die zwei Füchse an einen guten Platz in einem Wildpark gebracht werden.
Zwei zweijährige Fuchsda-men, Fähen genannt, lebten auf dem Vereinsgelände, ein Stück abseits der Straße in einer Zwingeranlage, die gerade den Mindestanforderungen entspreche und würden zu Ausbildungszwecken der Dackel missbraucht, erklärte Tierschützerin Michaela Latzel.
Ihr Verein „Unsere Hände für viele Pfoten“, mit Marianne Rautenberg als Vorsitzender, war es auch, der kurz nach Bekanntwerden der Existenz der Anlage Anzeige beim Kreisveterinäramt stellte. „Im Jahr 2016 wurde uns erstmals bewusst, dass der Teckel-Klub eine neunjährige Fähe auf seinem Vereinsgelände in der unmittelbaren Nachbarschaft hält.

„Die Chancen, dass diese Anlage aus tierschutzrechtlichen Gründen geschlossen werden muss, standen 2016 noch deutlich besser als heute“, sagte Latzel. „Mittlerweile haben sich die Gesetze geändert und das Tierschutzgesetz, das solche Hetzjagden verbietet und das Jagdgesetz, das die Jagden nun wieder erlaubt, können nebeneinander bestehen, fügte sie hinzu.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, zogen viele Menschen auf die Straßen. Mit dabei auch sehr viele Anwohner, die vor drei Jahren schockiert feststellen mussten, dass ihr Heimatort eine solche Anlage beherbergt. Lautstark lehnten sie es ab, dass die sensiblen Tiere für Trainingszwecke ausgenutzt würden. Füchse gehörten in die freie Natur und nicht in eine Zwingeranlage. Eine beim Landrat eingereichte Petition mit 18.000 Unterschriften (die LZ berichtete) sorgte auch für einigen Redebedarf.

„Je nach Ausgang der Gespräche werde im nächsten Schritt eine Anzeige gegen den Betreiber wegen Tierquälerei gestellt“, kündigte Michaela Latzel an.


Demonstrationszug: Viele Bürger fordern lautstark und auf Transparenten die Schließung der Schliefenanlage.    
FOTO: NICOLE ELLERBRAKE

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05.09.2019

Wochenblatt für Landwirtschaft & Landleben

Demonstration gegen Schliefenanlage in Lemgo-Voßheide

Veröffentlicht am 05.09.2019 von Britta Petercord

Tierschützer haben im Rahmen das sofortige Schließen der Schliefenanlage in Lemgo-Voßheide gefordert. Nach Ansicht der Demonstranten handelt es sich um Tierquälerei.

Mit Transparenten und Plakaten zogen die Demonstranten am Samstag vom Dorfplatz in Lemgo-Voßheide zur 1,5 km entfernten Schliefenanlage. Bild: Petercord

In Schliefenanlagen lässt sich die jagdliche Brauchbarkeit von Hunden (Teckel, Terrier) für die sogenannte Baujagd ermitteln, indem dort baulich und mittels lebender Füchse die Verhältnisse in einem Fuchsbau simuliert werden. Ein direkter Kontakt zwischen Hund und Fuchs besteht jedoch nicht.

Seit gut zwei Jahren richtet sich der Protest von Tierschützern gegen genau so eine Anlage in Lemgo-Voßheide, Kreis Lippe. So auch am Samstag vergangener Woche, wo rund 120 Tierschützer im Rahmen einer Demonstration und Kundgebung das sofortige Schließen der dortigen Schliefenanlage, in der zwei Füchse gehalten werden, forderten.

"Haltung weder optimal noch artgerecht"

Initiatoren der Demonstration waren die im ­November 2018 gegründete Bürgerinitiative „Schliefanlagen schließen“ und der Lagenser Tierschutzverein „Unsere Hände für viele Pfoten“. Nach Ansicht der Demonstranten handelt es sich um Tierquälerei. „Die Haltung der zwei Füchse ist weder optimal noch annähernd artgerecht“, so Michaela Latzel, Sprecherin für Öffentlichkeit im Lagenser Verein. Bei der Kundgebung vor der Schliefenanlage forderten die Tierschützer den Kreis Lippe erneut auf, die Schliefenanlage in Voßheide sofort zu schließen. Bereits Ende 2018 hatten Tierschützer mehr als 18. 000 Unterschriften gegen die Schliefenanlage gesammelt und Lippes Landrat überreicht. Sollte der Kreis dazu nicht in der Lage sein, werde der Tierschutzverein zusammen mit einer namhaften Tierschutzorganisation den Betreiberverein der Schliefenanlage in Voßheide anzeigen. „Wir geben nicht eher Ruhe, bis die Anlage geschlossen ist“, so der Tenor.

Weitere Forderungen

Die Vorstellungen der Tierschützer gehen aber noch deutlich weiter. So fordern sie das sofortige Schließen aller in Deutschland betriebenen Schliefenanlagen. Zudem sei das Jagdgesetz durch ein Hege- und Pflegegesetz zu ersetzen. Eine weitere Forderung an die Bundesregierung lautete, das Tierschutzgesetz zu verbessern und dem Jagdgesetz überzuordnen. Letztendlich geht es um die Abschaffung der Jagd insgesamt. „Kein Mensch muss die Natur regulieren. Dies zeigten einige Gebiete in Europa, die unbejagt seien“, so Rudi Pohlenz aus Vlotho, Erster Vorsitzender des Vereins „Natur ohne Jagd“.


30.06.2019

In Zusammenarbeit mit der im vergangenen Jahr gegründeten Bürgerinitiative ist es gelungen, das Leiden der Füchse in der Schliefenanlage in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stellen.

An zahlreichen Informationsständen und als Reaktion auf unsere Annoncen wird klar, dass ein derartiger Missbrauch des sensiblen Wildtieres von der Bevölkerung strikt abgelehnt wird.

Es finden sich zahlreiche Mitbürger, die unsere Unterschriftenlisten anfordern, Flugblätter verteilen und unsere Bemühungen zur Schließung der Schliefenanlage in irgendeiner Form unterstützen möchten.

Aktuell wurde von der Bürgerinitiative ein Anhänger mit "Fuchs im Käfig" als Anschauungsmaterial angefertigt und an verschiedenen Stellen im Bereich Vossheide aufgestellt.

Die Aktion hat großes Aufsehen erregt, als Reaktion melden sich Anwohner, die unsere Arbeit unterstützen möchten.

In der vergangenen Woche wurde das Ausstellungsstück beschädigt und der Holzfuchs daraus entwendet. Der bösartige Übergriff auf die Aufklärungskampagne wurde zur Anzeige gebracht.

Der Schaden konnte aber mittlerweile wieder behoben werden und der Anhänger samt Holzfuchs im Käfig steht als mahnendes Zeichen wieder zur Verfügung.

Als nächster Schritt ist gemeinsam mit der Bürgerinitiative eine Mahnwache mit Segnung der Füchse an der Schliefenanlage Vossheide geplant.

Ein Pastor, der diese Segnung vornimmt, wird noch gesucht.

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